Führung in einer neuen Ära: Haltung, Authentizität und Mut
In einer Welt voller Herausforderungen und hoher Erwartungen sind Sie der Kompass, der den Kurs vorgibt.
Täglich erwarten Ihr Team und Ihre Aufgaben von Ihnen Stabilität, Klarheit und Führung. Doch wer sorgt dafür, dass Sie selbst nicht untergehen? Wahre Führung beginnt nicht bei den anderen – sie beginnt in Ihnen.
Aus meiner Arbeit mit Führungskräften und aus meiner eigenen Erfahrung habe ich immer wieder eines erfahren: Wahre Stärke liegt nicht im Streben nach Perfektion, sondern in der Fähigkeit, sich selbst treu zu bleiben. Authentische Führung basiert auf Klarheit, Balance und Mut – Eigenschaften, die gerade in einer zunehmend komplexen Welt unerlässlich sind.
Doch was bedeutet authentische Führung konkret? Hier möchte ich Ihnen fünf Prinzipien vorstellen, die in meiner Erfahrung der Schlüssel dazu sind, nicht nur in unsicheren Zeiten zu bestehen, sondern darin zu wachsen. Diese Prinzipien sind Teil eines umfassenden Modells, das je nach Coaching-Anliegen unterschiedliche Schwerpunkte setzt – beispielsweise Female Leadership, Krisenbewältigung oder Teamführung. Mehr dazu erfahren Sie auf der Seite Methode.
Die fünf Prinzipien authentischer Führung für mehr Klarheit, Resilienz und Vertrauen im Team.
1. Haltung: Ihr innerer Kompass für Balance und Energie
Haltung ist mehr als nur eine feste Meinung oder Überzeugung – sie ist Ihr innerer Kompass und die Quelle Ihrer Energie. Sie verbindet Ihre Werte, Überzeugungen und die innere Balance, die Sie brauchen, um in stürmischen Zeiten stabil und klar zu bleiben. Haltung zeigt Ihnen, wie Sie Ihre innere Stärke aktivieren und nach außen tragen.
Ich erinnere mich an eine Führungskraft, die in einer schweren Krise zu ihrem Team sagte: „Ich weiß nicht, wie wir das lösen werden, aber ich vertraue darauf, dass wir es gemeinsam schaffen.“ Diese einfache, aber kraftvolle Aussage gab dem Team Sicherheit und Zusammenhalt, weil sie aus einer tiefen inneren Klarheit und Ausgeglichenheit kam.
Haltung ist nicht statisch – sie wird durch die Energien genährt, die Sie in sich tragen: Stabilität (Erde), emotionale Resilienz (Wasser), Klarheit (Luft) und Transformation (Feuer). Je nach Ihrer individuellen Situation können diese Energien unterschiedlich in den Vordergrund treten – beispielsweise Stabilität und Resilienz in Krisensituationen oder Klarheit und Transformation in Zeiten des Wachstums.
Reflexionsfrage: Wie unterstützt Ihre innere Haltung Sie dabei, auch in herausfordernden Situationen authentisch und klar zu bleiben?
2. Ihr Nordstern: Wie Resilienz durch innere Ausrichtung wächst
Resilienz bedeutet, auch unter Druck handlungsfähig zu bleiben. Der Schlüssel liegt in einer klaren inneren Orientierung – Ihrem Nordstern. Dieser hilft Ihnen, Ihre Prioritäten zu setzen und den Fokus zu bewahren, selbst wenn der Druck steigt.
Ich habe selbst erfahren, wie überwältigend es sein kann, wenn alle Anforderungen gleichzeitig auf Sie einstürmen. Erst als ich für mich klar definierte, was wirklich zählt, konnte ich mich auf das Wesentliche konzentrieren. Dieses „Warum“ – dieser innere Antrieb – ist das, was Ihre Führung wirklich stark macht.
Simon Sinek nennt es das „Why“ – den tiefen Grund, warum Sie tun, was Sie tun. Ihr Nordstern ist kein festes Ziel, sondern eine Ausrichtung, die Ihnen in jedem Moment zeigt, worauf es ankommt. In meinen Coachings steht der Nordstern oft im Fokus, wenn es darum geht, Visionen zu entwickeln – sei es in einem neuen Projekt oder in der persönlichen Karriereplanung.
3. Psychologische Sicherheit: Vertrauen als Grundlage für echte Zusammenarbeit
Kein Team kann wirklich wachsen, wenn es von Angst und Unsicherheit geprägt ist. Psychologische Sicherheit bedeutet, dass sich Ihre Teammitglieder sicher fühlen, ihre Meinungen zu äußern, Risiken einzugehen und auch Fehler zu machen – ohne Angst vor Kritik oder negativen Konsequenzen.
Ich habe selbst erlebt, wie sich die Dynamik in einem Team veränderte, als eine Führungskraft ihre eigene Verletzlichkeit zeigte und offen über ihre Fehler sprach. Diese Ehrlichkeit schuf einen Raum für Vertrauen und Offenheit, der zuvor blockiert war. In solchen Momenten entstehen kreative Lösungen, die das Team weiterbringen.
Je nach Schwerpunkt eines Coachings – sei es Teamführung oder Female Leadership – kann der Aufbau psychologischer Sicherheit unterschiedlich gestaltet werden. Es geht immer darum, einen Raum zu schaffen, in dem sich Ihr Team gesehen und wertgeschätzt fühlt.
Reflexionsfrage: Wann haben Sie das letzte Mal aktiv zugehört, ohne zu bewerten? Ihr Verhalten als Führungskraft schafft den Raum, in dem Ihr Team sich sicher fühlt, sein volles Potenzial zu entfalten.
4. Mut zur Verletzlichkeit: Authentizität als wahre Stärke
Viele Führungskräfte glauben, sie müssten unfehlbar sein. Doch das ist ein Irrtum. Wahre Stärke liegt nicht darin, perfekt zu wirken, sondern darin, authentisch zu sein. Verletzlichkeit bedeutet, sich selbst zu zeigen – mit all Ihren Stärken und Schwächen.
Ich habe immer wieder beobachtet, dass Teams nicht von perfekten, sondern von echten Führungskräften inspiriert werden. Brené Brown beschreibt Verletzlichkeit als die Grundlage für Vertrauen: „Der Mut, gesehen zu werden.“
In meinen Coachings ermutige ich Führungskräfte, diese Stärke bewusst zu nutzen – sei es im Umgang mit ihrem Team oder in der Zusammenarbeit mit anderen Führungsebenen. Verletzlichkeit öffnet Türen und schafft echte Verbindung.
Reflexionsfrage: Wann haben Sie zuletzt gesagt: „Ich weiß es nicht“? Es erfordert Mut, Schwächen zu zeigen – doch genau das schafft echte Verbindung.
5. Selbstfürsorge: Die Grundlage für langfristige Führung
Führung verlangt viel von Ihnen: Ihre Zeit, Ihre Energie, Ihre mentale Stärke. Doch was passiert, wenn Ihr Akku leer ist? Ohne Selbstfürsorge können Sie weder klar denken noch Ihr Team inspirieren.
Ich erinnere mich an eine Phase, in der ich ständig „funktionierte“, bis ich an meine Grenzen stieß. Erst als ich begann, meine Energie bewusst zu managen und auf meine Bedürfnisse zu achten, konnte ich wieder klarer und kraftvoller führen.
Selbstfürsorge bedeutet nicht, egoistisch zu sein. Es bedeutet, Ihre mentale und körperliche Gesundheit zu respektieren, weil sie die Grundlage für Ihre langfristige Fähigkeit zu führen bildet – für Ihr Team und vor allem für Sie selbst. In individuellen Coachings ist Selbstfürsorge oft ein zentraler Punkt, insbesondere bei Themen wie Burnout-Prävention oder Work-Life-Balance.
Die authentische Führung von morgen beginnt bei Ihnen
Diese fünf Prinzipien – Haltung, Nordstern, psychologische Sicherheit, Verletzlichkeit und Selbstfürsorge – sind die Grundlage für Führung, die inspiriert, nachhaltigen Erfolg bringt und Bestand hat.
Je nach Ihrem Coaching-Anliegen liegt der Fokus auf unterschiedlichen Aspekten: Vielleicht suchen Sie nach klaren Visionen für Female Leadership, möchten Ihr Team in einer Krise stärken oder Ihre persönliche Resilienz entwickeln. Das zugrunde liegende Modell ist flexibel und unterstützt Sie dabei, Ihre Ziele zu erreichen.
Ich lade Sie ein, diesen Weg zu gehen: Finden Sie Ihre innere Balance, Ihre Stärke und Ihren eigenen Führungsstil. Die Welt braucht keine perfekten Führungskräfte. Sie braucht Sie – echt, mutig und klar.1
Quellen:
Edmondson, A. (1999). Psychological Safety and Learning Behavior in Work Teams. Administrative Science Quarterly, 44(2), 350-383.
Diese Studie untersucht, wie psychologische Sicherheit das Lernen und die Zusammenarbeit innerhalb von Teams fördert, und betont die Bedeutung eines sicheren Umfelds für die persönliche und berufliche Entwicklung.Brown, B. (2012). Daring Greatly: How the Courage to Be Vulnerable Transforms the Way We Live, Love, Parent, and Lead. Penguin.
Brené Browns Arbeit zur Verletzlichkeit zeigt, wie Mut zur Verletzlichkeit und Authentizität Führungskräfte und Teams stärken kann.Sinek, S. (2009). Start with Why: How Great Leaders Inspire Everyone to Take Action. Penguin.
Simon Sinek erläutert, wie klar definierte Werte und Ziele (der „Warum“-Moment) Führungskräfte und ihre Teams zu höherer Leistung und Resilienz führen.Kernis, M. H. (2003). Self-Esteem and Authenticity: The Importance of Keeping It Real. In M. P. Zanna (Ed.), Advances in Experimental Social Psychology (Vol. 35, pp. 1-62). Academic Press.
Diese Forschung befasst sich mit der Verbindung zwischen authentischem Selbstwertgefühl und authentischer Führung, wobei betont wird, wie wichtig es ist, als Führungskraft echt zu sein.Masten, A. S. (2001). Ordinary Magic: Resilience Processes in Development. American Psychologist, 56(3), 227-238.
Masten untersucht die Rolle der Resilienz in der persönlichen Entwicklung und erklärt, wie Resilienz auch in Führungspositionen eine entscheidende Rolle spielt, um effektiv mit Stress und Herausforderungen umzugehen.